Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich, hängt aber im Wesentlichen von 2 Faktoren ab:
- wie schnell ist man in diesem Moment
- wie weit ist das Tier noch weg
Folgende Überlegung könnte helfen:
Angenommen, man fährt im Dunkeln mit 100 Km/h durch einen Wald. In 60 m Entfernung springt ein Reh auf die Fahrbahn. Nur noch 2 s bis zum Crash. Keine Zeit mehr zu überlegen, ob man eventuell den Hintermann gefährden könnte.
Wenn man nichts unternimmt, fährt man das Reh mit 100 Sachen um.
Bei einer sofortigen Vollbremsung kann man zwar auch nicht rechtzeitig anhalten, aber eine Kollision mit verbleibenden 60 km/h ist allemal besser als mit 100 Km/h. Falls man noch die Nerven hat, könnte man hupen und hoffen, dass das arme Tier freiwillig zur Seite springt.
Ist man jedoch nur mit 80 Km/h unterwegs, kann man noch locker anhalten, und das Reh kann weiterleben.
(Berechnungsgrundlage: Formeln der theor. Fahrausbildung)
Die Befürchtung, dass das Auto bei einer Vollbremsung schleudern oder ausbrechen könnte, ist unbegründet, da seit ca. 20 Jahren serienmäßig ABS in die Autos eingebaut wird. (zumindest bei VW)
Fazit:
- nur Autos mit ABS für Fahranfänger
- voll in die Bremse steigen und nicht mehr loslassen, bis das Auto steht
- Lenkrad festhalten
- langsamer durch den Wald fahren